Page 9 - Margot Horn: Lebensabenteuer
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zum Vulkan. Arnold war zufrieden. Nun musste er sich überlegen,
wie er Kristin beibringen sollte, dass sie angeblich Geschwister
waren. Arnold glaubte alles über Kristin zu wissen und war sich
sicher, dass sie seine Schwester war. Allerdings hatte Arnold sich
anfangs gewundert, dass sie nur von ihrem Vater gesprochen hatte.
Kristin war der Meinung, dass sie bei ihrem Vater und ohne Mutter
aufgewachsen sei.
Am Freitagabend hatte Karin geschmollt, als Arnold sagte, dass
er noch etwas erledigen müsse. Er wollte spätestens um 22 Uhr
wieder zu Hause sein.
Kurz vor 20 Uhr klingelte Fred bei Arnold. Er wollte seinen Kol-
legen auf ein Bier einladen. Es tat ihm leid, dass die Freundschaft
einen Knacks erhalten hatte – und das durch Weibergeschichten.
Karin öffnete die Korridortür und stutzte. Das Lächeln auf ihrem
Gesicht verschwand und kurz angebunden sagte sie: »Du? Was
willst du?«
»Darf ich kurz reinkommen? Ich möchte mit Arnold sprechen.«
»Arnold ist nicht hier!« Damit schloss sie die Tür und ging ver-
ärgert in die Küche. Mit einem Glas Wein ging sie ins Wohnzim-
mer zurück. Was wäre passiert, wenn sich damals Arnold nicht
eingemischt hätte. Diese und weitere Fragen stellte sich Karin und
war Arnold sehr dankbar. Plötzlich freute sie sich auf Arnold und
hoffte, dass er nicht zu spät nach Hause käme. Sie war aber auch
neugierig, was Arnold wohl am Freitagabend zu erledigen hatte.
Arnold klingelte bei Kristin. Sie drückte auf den Summer und
öffnete die Korridortür. Sie strahlte Arnold an und bat ihn in die
Wohnung. »Ich habe eine Kleinigkeit zum Abendbrot zubereitet.
Geh schon ins Wohnzimmer, ich komme gleich«, sagte Kristin.
Arnold überlegte, ob er das Essen ablehnen und gleich zum The-
ma kommen sollte. Er trat ins Wohnzimmer und nahm an dem
gedeckten Tisch Platz. Er überlegte, wie er das Gespräch beginnen
sollte. Kristin kam ins Wohnzimmer und stellte einen Holzteller
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