Der Winzer, der sich was traut: Eschenhof-Winzer Arnold Holzer im Interview

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Der Wein des Vergessens: Eschenhof-Winzer Arnold Holzer im InterviewEschenhof-Winzer Arnold Holzer setzt einen ebenso ungewöhnlichen wie mutigen Schritt: Er keltert den echten „Wein des Vergessens“ (siehe Story zur Gründungsgeschichte der Winzergenossenschaft Krems).

Günther Stockinger (GS) besuchte Holzer in Großriedenthal: Eine Verkostung.

Großriedenthal ist eine Gemeinde von rund 900 Einwohnern, liegt  zwischen dem  Südrand des Weinviertels und dem Höhenzug des Wagram.  Das Wort bedeutet „Tal der guten Weinriede“ und so ist gefühlt jedes dritte Haus ein Weingut.

Der Eschenhof liegt ungefähr in der Mitte des Ortes und wird seit 20111 vom jungen Arnold Holzer geführt. Wie viele Winzer seiner Generation hat er ein juveniles Auftreten, allerdings ohne vorher gecoacht worden zu sein.

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GS: Sie sind der Winzer, der sich was traut. Den echten „Wein des Vergessens“ zu keltern und mit diesem Etikett zu versehen, hat schon was.

Holzer (lacht): Na ja, ich hab schon immer plakative Etiketten, aber das ist eine besondere, die der Ideenladen Krems entworfen hat. Und was den Anlass (Herrman/Streibels Buch „Der Wein des Vergessens“ , Anm. GS) betrifft, so sollte nichts unter den Teppich gekehrt werden, was damals passiert ist. Nachdem die Winzer Krems es abgelehnt haben, den Wein zu keltern, ist der Leiter des Ideenladen Krems, Sebastian Streibel auf mich verfallen. Und jetzt haben wir ihn, den Wein des Vergessens.

GS: Ein Grüner Veltliner, nehme ich an?

Holzer: Ja, wie ich ihn sonst auch bei meinen Weißweinen habe. Halt zum speziellen Anlass diesmal.

GS: Gibt es schon Reaktionen? Mittlerweile hat sich die Edition schon herumgesprochen…

Holzer: „Ja wir haben schon ein paar Anfragen, der Vertrieb läuft über den Ideenladen und die Firma „G’schickter Wein“ in Wien und Graz. Mittlerweile kann auch online geordert werden. Ich nehme an, der große Schwung kommt mit der Präsentation des Buches am 13. September und darauf freuen wir uns besonders.

GS: Sie sind von der Ausbildung her eher ein untypischer Winzer…

Holzer: Ich hab die HAK in Krems mit Schwerpunkt IT-Ausbildung gemacht, einige Jahre beim Online-Standard in der Technik gearbeitet und parallel dazu Fortbildungen im Weinbau gemacht bis hin zur Meisterausbildung . Vieles hab ich von meinem Vater gelernt und seit 2011 bringe ich halt auch meine persönliche Note hier ein. So ein bissel natural wines und orange…

Wir exportieren das meiste, buchstäblich in die ganze Welt. Unser größter Markt ist Großbritannien, Afrika haben wir als einzigen Kontinent noch nicht beliefert. Wird schon noch kommen.

Der Wein des Vergessens: Eschenhof-Winzer Arnold Holzer im Interview

Der Wein des Vergessens: Flaschenetikette

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Factbox:

Kontakt: kontakt@eschenhof-holzer.at
+43 (0) 664 1500769
F: eschenhofholzer
3471 Großriedenthal 30


DER WEIN DES VERGESSENS – zur Buchbeschreibung >>>

Robert Streibel und Bernhard Herrmann: Der Wein des VergessensAutoren: Robert Streibel und Bernhard Herrman
Format: Taschenbuch, E-Book
Seitenzahl: 256 Seiten
Verlag: Residenz
Auflage: 1 (August 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3701716968

Altersempfehlung: Ab 14 Jahre, Erwachsene

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