Die Ungleichen Gleichen

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Andreas Lukas: Die ungleichen GleichenAutor: Andreas Lukas
Format: Taschenbuch, E-Book
Seitenzahl: 246 Seiten
Verlag: Spica Verlag GmbH
Auflage: 1 (August 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3946732419

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Klappentext:

Was geschieht, wenn zwei junge Menschen, sie und er, sich zufällig im Café am Fluss begegnen, beide aus ganz unterschiedlichen Kulturen und fremd in der Stadt?

Ein Einblick in zwei Schicksale – er Flüchtling, sie in ländlicher Umgebung aufgewachsen. Sind diese wirklich so verschieden, wie es zunächst wirkt?

Vier Welten im Wechselspiel, im Diskurs, im Gegensatz und in Korrespondenz, die jeweils zurückgelassene und die auf ganz andere Weise unbekannte in dieser Stadt, im Hier und Jetzt. Tut sich eine 5. Welt auf, gar eine gemeinsame? …

„Die ungleichen Gleichen“ ist eine wahre Geschichte, weil viele sie so oder so ähnlich erlebt haben und erleben könnten. Sie ist gleichzeitig eine erfundene Geschichte, die Momente festhält, die über eine gelungene Orientierung des Lebens entscheiden können.

Über den Autor Andreas Lukas

Andreas LukasAndreas Lukas, aufgewachsen im Saarland unweit der französischen Grenze, lebt in Wiesbaden. Er promovierte in Politikwissenschaft und war lange in der Verlags- und Medienlandschaft tätig als Chefredakteur, Programmchef, Verlagsleiter, Geschäftsführer, Herausgeber und Autor zu Führungs- und Personal­themen.

Er schrieb u. a. das vielbeachtete Buch „Abschied von der Top-Down-Kultur – Verantwortungsbewusst führen, besser miteinander umgehen“. Sein Debütroman „Nie mit, aber auch nicht ohne“ erschien 2017 und erfuhr eine große Resonanz.

Andreas Lukas über sich und seine Werke:

Aufgewachsen bin ich unweit der französischen Grenze im Saarland. Dort habe ich die Schulzeit verbracht und das Studium an der Universität in Saarbrücken absolviert.

Mein Weg führte mich mit meinem Promotionsthema als Robert-Schumann-Stipendiat des Europäischen Parlaments zu den europäischen Institutionen nach Luxemburg, Brüssel und Straßburg.

Promotion im Jahr 1985 mit magna cum laude in Politikwissenschaft mit dem Thema »Regionale Wirtschaftsgemeinschaften im internationalen System«.

Nach meiner ersten beruflichen Station bei der Industrie- und Handelskammer in Augsburg als Referent in der Hauptgeschäftsführung, lockte mich die Medien- und Verlagslandschaft.

Ich arbeitete viele Jahre als Verlagsmanager in der Medien-, Verlags- und Kommunikationsbranche, war Chefredakteur, Programmchef, Verlagsleiter sowie Autor und Herausgeber zu zukunftsweisenden Führungs- und Personalthemen.

Ich konnte als Referent und Moderator bei Management-Symposien und Veranstaltungen viele interessante Themen mitgestalten. Aktuell Marketing- und Kommunikationsforschung, Lehrtätigkeit, Beratung, journalistische Tätigkeit und Autor.

Stationen:

  • Chefredakteur und Programmchef beim Wirtschaftsverlag Gabler in Wiesbaden,
  • Leiter des Unternehmensbereichs Publizistik (Prokurist) beim Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart,
  • Verlagsleiter des FAZ-Buchverlags (Handlungsbevollmächtigter),
  • Geschäftsführer einer Kommunikations- und PR-Plattform von Unternehmen für Unternehmen,
  • Chefredakteur eines PR- und Lifestyle-Magazins.

Mein Buch »Abschied von der Top-Down-Kultur – Verantwortungsbewusst führen, besser miteinander umgehen« zeigt neue Wege für ein verantwortungsbewusstes und erfolgreiches Management von morgen.

Daneben sind zahlreiche Beiträge zu diesem Themenkomplex in Fachzeitschriften u. a. erschienen.

Quelle: https://andreas-lukas.eu/zum-autor/

Leseprobe aus „Die ungleichen Gleichen“:

Andreas Lukas: Die ungleichen GleichenHeute wachte sie am Morgen mit einer seltsamen Stimmung auf. Als sie ohne wirkliches Frühstück auf dem Fahrrad saß, um an die Hochschule zu fahren, trat sie mit aller verfügbaren Kraft in die Pedale, als wollte sie weg von etwas, weg von dieser undefinierbaren Stimmung, die sie an manchen Tagen voll in Besitz nahm.

Sie spürte, dass sie gleichzeitig etwas suchte, sich etwas herbeisehnte, etwas nicht wahrhaben wollte, etwas vermisste, ohne es genau greifen und begreifen zu können. Sie hatte einen ungewöhnlichen Traum, in dem sie einem jungen Mann begegnet war. Er hatte große Ähnlichkeit mit dem mediterran anmutenden vom Café am Fluss, den sie vor ein paar Tagen dort gesehen hatte. Sie war noch eine Zeitlang an ihrem Tisch sitzen geblieben in der vagen Hoffnung, dass er eventuell wieder auftauchen könnte.

Nun hatte sie im Traum einen Ausflug mit ihm unternommen. Sie waren zu Jako gefahren, hatten ihn überrascht und mit ihm zusammen einen sehr schönen Tag verbracht. Jako mochte den dunkelhaarigen jungen Mann vom ersten Moment an. Aber so richtig kannte sie ihn doch gar nicht von der flüchtigen Begegnung im Café am Fluss. Er hatte sie doch überhaupt nicht wahrgenommen. Sie hatte nicht einmal mit ihm gesprochen, würde ihn nicht am Gesicht erkennen. Aber jetzt war sie auf dem Weg zur Universität und war schon spät dran.

Jetzt lässt er dich schon nicht mehr los, meldete sich Jako auf seine typische Art. Ach was, entgegnete sie. Auf dem Rad die letzte Biegung nehmend stellte sie fest, dass sie schon seit gestern am späten Nachmittag nicht mehr mit ihrem Großvater Jako gesprochen hatte.

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Andreas Lukas: Die ungleichen GleichenEr konnte sich nicht aufraffen, um irgendetwas zu unternehmen. Er wusste auch nicht recht was. Ausgestreckt blieb er weiter auf dem Bett liegen und starrte ziellos nach oben an die Decke.

Seine Gedanken schwammen ohne Richtung umher. Es geht mir ja nicht schlecht hier, sinnierte er. Gleichzeitig vermisste er seine Freunde, sein Zuhause, seine Familie, seine gewohnte Umgebung.

An diesem neuen und noch unbekannten Ort hatte er bisher nur flüchtige Bekannte. Man tauschte sich bei zufälligen Begegnungen kurz aus. Ansonsten kannte er nur Menschen, mit denen er Dinge, die amtlich geklärt werden mussten, erledigte oder die er für die ein oder andere Anmeldung oder eine Antragstellung brauchte.

Jemanden direkt einfach so anzusprechen traute er sich noch nicht. Zu unsicher fühlte er sich mit seinen nicht wirklich umfassenden Sprachkenntnissen.

Befremdlich erschien ihm zunächst auch die Konstellation des Lebens, die er in dieser Gesell-schaft vorfand und mit der die Menschen einen festen Tagesrhythmus zelebrierten. So kam es ihm zumindest vor. Morgens früh ins Büro, in die Arbeit, den Tag über dort verbringen und nach acht Stunden abends zurück in die Wohnung oder das Haus am Stadtrand.

Nicht, dass er dies so ähnlich auch von Zuhause her kannte. Aber bei seinen Beobachtungen hier hatte er das Gefühl, dass irgendetwas fehlte oder dass viele mit dieser Konstellation verlogen lebten, so als würden sie durch die Tage und Wochen et-was hinterherhetzen – der freien Zeit, die sie im Durchschnitt mit dreißig Tagen Urlaub hatten, überlegte er.

Es müsste doch mehr geben, hatte er wenigstens erwartet in dieser wohlhabenden Gesellschaft. Oder waren es nur die Fragen eines Orientierung suchenden Zwanzig-Jährigen versetzt in eine ihm fremde Welt? Konnte er es gegenwärtig nicht verstehen? Diese Gedanken sollten ihn noch öfter beschäftigen.

Vor etwa zwei Wochen war er überraschend, als er wieder einmal durch die Fußgängerzone irrte, einem Landsmann aus der gleichen Region begegnet, der ihn aufgrund seines Aussehens angesprochen hatte. Sie hatten sich ausführlich über die Situation in ihrer Heimat unterhalten.

Auch er wusste nur wenig über seine zurückgebliebene Familie. Letztlich hatte er sich ebenfalls vor der immer unsicherer werdenden Lage in dem Land davongemacht, ohne genau zu wissen, wohin, was ihn erwartete oder was er machen wollte und könnte. Doch am Tag darauf musste er sich auf Anordnung der zuständigen Behörde in eine andere Stadt begeben …

Empfehlung zum Buch Die Ungleichen Gleichen“:

In seinem Roman „Die ungleichen Gleichen“ erzählt Andreas Lukas die Geschichte zweier junger Menschen, die sich zufällig in der Stadt am Fluss in einem Café begegnen. Die beiden sind  in ganz unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen.

Gemeinsam ist ihnen die erst kurze Zeit in dieser Stadt, fern ab von ihrem gewohnten Umfeld, ihrer Familie, ihrem bisherigen Leben. Vieles ist ihnen fremd. Sie müssen sich zum ersten Mal selbst orientieren. Sie kann dies in Ruhe angehen und sich Zeit lassen. Er steht unter einem gewissen Druck, ist er doch vor Krieg und Zerstörung geflohen. Trotz ihrer unterschiedlichen kulturellen Prägung zeigen sich erstaunliche Parallelen zwischen beiden und sie finden in ihren Gedankenwelten zueinander.

Mit scharfer Beobachtungsgabe und Einfühlsamkeit beschreibt Andreas Lukas ein Szenario, das die meisten Menschen tatsächlich in der einen oder anderen Form durchleben. Sie sind Wanderer zwischen Regionen, zwischen überlappenden Teilkulturen und Mehrfachidentitäten, zwischen Stadt und Land, sozialen Milieus oder unterschiedlichen Lebenswelten. Insofern ist das Buch auch eine klare Absage an heutzutage wieder aufkeimende Strömungen, die Menschen simple (z.B. völkisch-national-religiöse) „Identitäten“ einreden bzw. aufzwingen wollen. Die Geschichte öffnet einen Blick in die aktuelle Realität des Lebens in unserer von Vielfalt geprägten Gesellschaft mit ihren unzähligen Gegensätzen und Herausforderungen.

Erzählt wird die Geschichte im ständigen Wechselspiel der beiden mit ihrer gegenwärtigen und ihrer zurückgelassenen Welt. Der Roman zeichnet sich durch eine raffiniert verschachtelte Erzählweise auf verschiedenen Ebenen aus. Begegnungen, Erinnerungen, Gefühle, Gedanken werden spielend miteinander verknüpft. Die Intensität der Sprache wird viele ansprechen und in das Buch hineinziehen.

Ein absolut empfehlenswertes Buch für alle, die am Leben und seinen Läufen interessiert sind. Die Geschichte einer Orientierung junger Menschen und der aktuelle Bezug zum Schicksal von Flüchtlingen, beispielhaft mit Dario erlebbar, spricht Erfahrungen in jedem von uns an und thematisiert gleichzeitig sehr aktuelle gesellschaftspolitische Fragen.

[Martin Urbanek]


Andreas Lukas: Nie mit, aber auch nicht ohne

Andreas Lukas: Nie mit, aber auch nicht ohneAutor: Andreas Lukas
Format: Hardcover, eBook
Seitenzahl: 220 Seiten
Verlag: Fischer, R. G.
Auflage: 1 (Mai 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3830196952

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Klappentext:

Dieses Buch wird im Buch geschrieben. Ein raffiniertes Spiel mit verschiedenen Ebenen und Perspektiven, Traum und Realität, Motiven der ­Erin­nerung mit Bezug zur digitalen Gesellschaft.

Der virtuose Erzählstil und die fesselnde Sprachkraft ­ziehen den Leser in die Welt der Figuren hinein, die von intensiver Lebendigkeit sind.

Alexander Petermann hat in der Nacht einen ungewöhnlichen Traum. Zunächst will er sich nicht damit beschäftigen. Doch dann siegt die Neugierde.

Hat er in der Nacht wirklich sein ganzes Leben nachempfunden, alle Facetten und Erlebnisse, alle Höhen und Tiefen? Gleich mit dem Frühstück will er beginnen mit dem Entziffern der vielleicht größten Geschichte seines Lebens – und sie niederschreiben …

Am späten Abend ist die Geschichte fertig. Sie hat ihn in innere Landschaften, in bekannte und unbekannte Regionen, in Randzonen und in die Mitte des Lebens geführt, aber auch vor die Wunschliste an ein neues Ich gestellt. Und er ist klüger geworden an diesem einen Tag, viel klüger …

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