Fünf Sterne für den Weihnachtsmann

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Gerade rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ist ein Weihnachtsroman der ungewöhnlichen Art von Christine Keller erschienen. Ein Ersatzlehrer und Weihnachtsmann sorgt für verrückte Ereignisse und wirbelt die Welt eines hochbegabten Knaben gehörig durcheinander. Eine All-Age-Weihnachtserzählung für die ganze Familie – tragisch, komisch, fantastisch, gesellschaftskritisch mit einem Augenzwinkern und einer Prise Philosophie …

Christine Keller: Fünf Sterne für den WeihnachtsmannAutorin: Christine Keller
Format: Taschenbuch und eBook
Seitenanzahl: 360 Seiten
Verlag: BoD – Books on Demand
Auflage: 1 (Oktober 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3749418251
Altersempfehlung: Ab 12 Jahre
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Wünsche sind gefährlich, denn sie können sich erfüllen… Fortunatus Wiesendanger ist 12 Jahre alt und hochbegabt. In seiner Schule, dem Internat Faraday Promise, gilt er als liebenswerter Sonderling. Bald ist Advent, doch ‚Fortis‘ Leben befindet sich auf einem Tiefpunkt. Seine Eltern sind geschieden, die Beziehung zum Vater ist schwierig, und seine Mutter unterrichtet ausgerechnet die 6a, seine Klasse. Glücklicherweise steht sein bester Freund Silo immer loyal an seiner Seite.

Von Weihnachtsstimmung kann keine Rede sein. Bis plötzlich Herr Stern, Ersatzlehrer und Weihnachtsmann der besonderen Art, auftaucht, und ein Wunder nach dem andern geschieht. ‚Fortis‘ Welt wird total durcheinander-gewirbelt. Was für ein Zusammenhang besteht zwischen Herrn Stern und den verrückten Ereignissen? Vor allem: Was spielt sich zwischen seiner Mutter und dem Ersatzlehrer ab? Und dann ist da noch die von ‚Forti‘ bewunderte Ashley.

Können sich Herzen einander nähern, wenn sie Lichtjahre voneinander entfernt zu sein scheinen? Ein fantastischer All-Age-Weihnachtsroman, der zeigt, dass Freundschaft und Liebe keine Grenzen kennen, und es Dinge im Leben gibt, die nicht einmal die Wissenschaft erklären kann.

Über die Autorin Christine Keller:

Christine KellerChristine Keller (*1959) wuchs in Zürich auf, ist Mutter eines Sohnes und lebt heute mit ihrem Mann in der deutschsprachigen Schweiz. Nach langjährigen pädagogischen und beratenden Tätigkeiten wandte sie sich vermehrt der Kunst zu. Nach zahlreichen Bilderausstellungen, drei Lyrikbänden, einem Sachbuch über Farben und der Parodiensammlung „Rent a Mantra“ schrieb sie 2018 „Blowing Across“, einen Science Fiction mit aktuellen Umwelt- und Gesellschaftsthematiken, der 2019 bei FRANZIUS veröffentlicht wurde. Seit 2000 erobert sie als experimentierfreudige Autorin immer neue Genres. Egal ob Lyrik, Kurzgeschichten oder Romane: In ihren Büchern verbinden sich Spannung und Humor mit einer Prise Philosophie.

Leseprobe aus „Fünf Sterne für den Weihnachtsmann“:

Christine Keller: Fünf Sterne für den WeihnachtsmannMONTAG, 25. NOVEMBER 2041:

Pling, Pling, Pling, Plong. Trommelnde Fingernägel an der Klotür. Im Rhythmus ein wenig wie der berühmte Beginn der Fünften. Der Fünften Symphonie von Beethoven natürlich. Warum ich das weiß, fragen Sie mich? Na ja, unabhängig davon, dass ich als hochbegabt gelte, gehört der Anfang der Fünften einfach zum Kulturgut. C-Moll, Schicksalssymphonie, Uraufführung 1808.

Pling, Pling, Pling, Plong. Diese Version des Rhythmus hingegen kam von meiner Mutter. Streng und anstrengend.

Wie immer reagierte ich an jenem schicksalsträchtigen 25. November nicht sofort bei unserer Morgenzeremonie. Nur der Krimskrams an der Türe hüpfte und zitterte leicht: das verzogene Leuchtturmposter, das Miniradio, die Sudokusammlung in einem Beutel und ein von mir höchstpersönlich aus Speckstein geschliffener Schutzengel, der sich bereits seit einem Jahr an einer Häkelschnur abseilte.

Ehrlich, würde ich das tun, wenn ich meine Mutter wäre? Würde ich meinen Sohn in der Stille seines Rückzugsortes stören? Mich, der friedlich auf dem Klodeckel saß und Platon las? Würde ich dazu »Fortunatus« brüllen, statt der freundlichen Kurzform ›Forti‹?

Christine Keller: Fünf Sterne für den Weihnachtsmann (Illustration)Glauben Sie mir, ich wünschte mir nur eines zu Weihnachten: Unser Leben sollte wieder lebenswerter werden. Hoffnungsvoller, leichter. Dieser Wunsch hatte es schwer, weil er beinahe unmöglich schien. Und unmögliche Wünsche sind Energieräuber, würde Caro, die Lehrerteam-Partnerin meiner Mutter, sagen.

Aber im Grunde verstand ich meine Mutter. Sie konnte nicht anders, als den Druck, unter dem sie seit der Scheidung von meinem Vater stand, weiterzugeben. An mich oder notfalls an die Klotür. Seit drei Monaten schien ein Zettel an ihrer Stirn zu kleben mit den Worten: »Ich krieg das Leben in den Griff!« Alle sahen den Zettel, nur sie nicht … Kein Wunder, wenn sie ihren Lehrerjob an unserer Privatschule Faraday Promise neuerdings nicht mehr ernst, sondern todernst nahm.

Pling, Pling, Pling, Plong. Unmöglich, mich bei diesem Lärm zu konzentrieren. »Ich bin ein angehender Wissenschaftler«, sagte ich mir auch an jenem Morgen, als ich dabei war, einen neuen platonischen Körper zu entdecken! Der berühmte Platon (wer auch sonst?) hatte die fünf platonischen Körper beschrieben. Und entgegen der allgemeinen Meinung, dass es keinen weiteren gebe, wollte ich einen sechsten finden! Denn platonische Körper gehören zum Genialsten, was es gibt. Ihre Oberfläche besteht aus lauter deckungsgleichen Flächen. Sie sind Symmetrie in Reinkultur, wenn man so sagen will. Ich liebe Symmetrien. Symmetrien lassen dich nie im Stich! …

Christine Keller: Fünf Sterne für den Weihnachtsmann (platonische Körper)

Rezension zu „Fünf Sterne für den Weihnachtsmann“:

Ein etwas anderes Weihnachtsbuch

Irgendwie erinnert mich dieses Cover an etwas aus meiner Kindheit, ich weiß nicht was, aber es zog mich irgendwie an. Meine erste Idee war, dass ich früher mal so einen ähnlichen Adventskalender besaß. Ja also wie gesagt es hat mich gefesselt. Ja und irgendwie ist dieses Buch auch wie ein Adventskalender. Es steckt voller Überraschungen. Schon beim Öffnen, sieht man ganz viele Zeichnungen der mitwirkenden Protagonisten, Wow, was eine tolle Idee. Dann fängt das erste Kapitel an. Huch was ist das denn? Der junge Forti beschreibt seine Schule, als würde man in die Zukunft schauen. Die Art und Weise erinnert mich ein bisschen an Science Fiction. Okay, dachte ich mir, schau mal, wann die Geschichte spielt, denn abgelenkt von den schönen Illustrationen eines jeden Covers, habe ich die Überschrift des ersten Kapitels gar nicht richtig gelesen. Und dort steht es ja: Dezember 2041. Jetzt wurde mir einiges klar.

Ja eine tolle, außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die meine Sinne anfangs etwas beansprucht hatte, handelt es sich schließlich um den hochbegabten Fortunatus, mit der Vorliebe von mathematischen und philosophischen Dingen. Oje, da gab es Ausdrücke, die ich zwar mal gehört habe, aber …. ja er ist ein wirklich bemerkenswerter Junge.
Der Verlauf der Geschichte gefiel mir richtig gut, mal was anderes als die Weihnachtsbücher, die ich kenne und doch dreht es sich hier auch um Wunder und das zarte Pflänzchen Liebe.

Der Schreibstil ist durch die vielen fremdartigen Ausdrücke sehr Anspruchsvoll, man kann diese Geschichte nicht mal eben, weg lesen, nein man sollte sich Zeit nehmen und sich drauf einlassen können. Es ist gespickt mit wissenschaftlichem Wissen und Vermutungen, aus der Philosophie und der Begegnungen mit angeblichen fremden Leben aus dem All.

Ja ein wirklich interessantes Buch, welches ich schon alleine für die Aufmachung, die Idee und die Umsetzung einer solchen Geschichte, die volle Sternenanzahl gebe.
Kauft es und lest es, vielleicht auch mit euren Kindern, denn die haben noch mehr Fantasie als wir Erwachsene. Vielen Dank für dieses etwas andere Lesevergnügen.
Ich persönlich würde mir eine Fortsetzung wünschen, da es einige Protagonisten gibt, die ihre eigene Geschichte verdient hätten.

Quelle: Leserrezension von Susanne Kluge


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